BuiltWithNOF
nach Gorak Shep zum EBC

15.02.2010        nach Gorak Shep (5140m), 2 1/4 Stunden Wanderzeit, zum Everest Base Camp(5364m), 2 1/3 Stunden Wanderzeit
                          und zurück nach Gorak Shep in 2 Stunden Wanderezeit.

Heute soll die Königsetappe sein.
Der Weg nach Gorak Shep. Hier sind wir kurz vor unsere Lodge:

Der Berg hinten rechts steht schon in Tibet

Dort beziehen wir unser Zimmer und haben Lunch (Garlic Soup).
Danach geht es weiter in Richtung EBC.

Bald fühle ich mich schwach und kann das Tempo der Anderen nicht mehr halten. So machen wir bald die erste Pause und halten Kriegsrat. Es ist wohl keine Höhenkrankheit, sondern nur die Schwäche in den Beinen. Was tun? Umkehren oder weiter? Wir gehen erst eimal langsam weiter und verschieben die Entscheidung auf eine Viertelstunde später. Kusang nimmt meinen Rucksack, der überflüssig schwer ist. Auch bei der nächsten Pause bin ich unsicher: “Hop oder Top”? Weiter zum nächsten Breakpoint. Durch das langsame Gehen werde ich immerhin nicht schwächer, sondern fühle mich eher besser. Also weiter!
Die Expeditionsleitung lehnt übrigens das Angebot unseres Guides ab, ihren Rucksack zu tragen. Loriot hätte sicher einen guten Kommentar dazu parat.
Der Weg geht über Geröll munter auf und ab. Schließlich biegen wir ab auf den Gletscher. Dort finden wir Eisblöcke mit Geröll darin und Felsen, die von Eis  überzogen sind. Das Gehen wird eher schwieriger. Andere Trekker kommen uns auf dem schmalen Weg entgegen und das Passieren ist problematisch. Viele der Trekker kennen wir aus den Lodges. “It´s worth it” ist ihre Kernbotschaft.
Plötzlich und eher unerwartet haben wir einen Bereich des Gletschers erreicht, wo sich viele Trekker tummeln. Es gibt ein lautes Hallo und Glückwünsche von allen Seiten. Das ist also das EBC! Wir haben es geschafft.
Hier meldet sich die Bandscheibe und fordert die winddichte Hose innerhalb von 30 Sekunden, sonst gibt es Ärger.
Ich schaffe es innerhalb von 28 Sekunden.
Dann können wir uns freuen und beginnen mit den Fotos.

108 IMG_1805.jpg

Die Stelle neben dem Schild “Everest Base Camp” ist sehr begehrt. Viele Gruppen lassen sich dort fotografieren und so warten wir, bis wir dran sind. Dann nutzen wir die Gelegenheit für ein ausgiebiges Shooting.

109 IMG_5308

Hier vor der Westschulter (den Everestgipfel sieht man aus dem EBC leider nicht, aber man kann ja nicht alles haben).

110 IMG_5312

Das Schild “Everest Base Camp” hat übrigens ein Holländer gestiftet und sich damit ein Denkmal gesetzt, denn er hat seinen Namen mit draufgeschrieben und so wird sein Name über die Fotos in alle Welt verbreitet: Ideen muss man haben.

111 IMG_5315

Hier zwei Fotos mit dem gesamten Team:

112 IMG_5320
113 IMG_5321

... und noch einmal vor dem Nuptse:

114 IMG_5323
115 IMG_5335

Uns erfasst eine merkwürdige Stimmung, die man kaum beschreiben kann: der Augenblick, für den wir zehn Tage (und noch viel mehr) hart gearbeitet haben, war auf einmal da. Den anderen Trekkern geht es wohl ebenso.

116 IMG_5337
117 IMG_5342

Auf dieser Fläche des Gletschers werden ab Mitte März die Lager der Teams errichtet, die den Gipfel bezwingen wollen.
Schade, dass die Teams noch nicht da sind, ich hätte gern mit den prominenten Höhenbergsteigern Tipps und Ratschläge ausgetauscht, wie z.B.: “Nasenspray nützt nichts, wenn es eingefroren ist” oder so.

Dann geht es in zwei Stunden zurück zur Lodge und der Tiefschlaf vor dem Abendessen tut mir gut.

[Home] [Nepal 2020] [Nepal 2019] [Nepal 2017] [Nepal 2014] [Nepal 2013] [Nepal 2012] [Nepal 2011] [Nepal 2010] [Prolog] [Nach Lukhla] [Nach Phakding] [Nach Namche Bazar] [Nach Thame] [Nach Khumjung] [Nach Tengboche] [Nach Dingboche] [Über Dughla nach Lobuche] [Tombstones] [nach Gorak Shep zum EBC] [Auf den Kala Patthar und nach Lobuche] [Nach Pangboche] [Nach Phortse] [Nach Namche Bazar] [Nach Lukhla zurück] [Nach Kathmandu zurück] [In Kathmandu] [Das Abenteuer geht zu Ende] [Lessons Learned] [Irland 2009] [Nepal 2008]