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Über den Gletscher

Sonnstag,  26.02.2012, Geburtstag, über den Gletscher nach Dragnag (4700m). 3 1/2 Stunden Wanderzeit.

Auch ein besonderes Erlebnis.

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Der in der Karte eingezeichnete Weg über den Gletscher ist uralt und so steigen wir früher (nördlicher) als erwartet auf die Moräne, um nach dem Weg zu sehen.

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Der alte Weg auf die Moräne endet im Nichts. Der Hang zum Gletscher ist kürzlich eingestürzt. Seit Ende des Wintermonsuns ist der Gletscher kaum begangen worden. Ein Weg ist nicht zu sehen.

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Lakpa, unser neuer Guide und Seila beratschlagen über einen möglichen Weg.

Wir sehen da keinen Weg und genau den nehmen wir. Wir gleiten den Moränenhang hinunter mit dem Wissen: “an dieser Stelle kommen wir nicht mehr zurück” und gehen in Richtung Osten.

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Der Weg über den Gletscher ist ein anstrengendes Klettern über Geröll, Eis und Schnee.

Ich habe noch niemals so große kippelnde Steine erlebt. Kippelnde Steine sind Felsen, die im wesentlichen auf zwei Punkten ruhen. So genügt eine neue Belastung und sie kippen in eine andere Lage. In den Dolomiten sind diese Steine groß wie Schuhkartons, hier sind sie groß wie Kleinwagen. Wir sind beeindruckt. 

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Nach drei Stunden (gefühlt: das Doppelte) und einem sehr steilen Anstieg auf der anderen Seite sind wir drüben und nehmen uns die Zeit, um die herrliche Aussicht zu genießen.

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Hier sehen wir noch einmal den Gokyo Ri.

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Ein Gletschersee im Süden:

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Wir bedanken uns bei Seila für seine Geduld.

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Im Norden winkt zum letzten Mal in diesem Jahr der Cho Oyu:

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Die Anspannung ist gewichen.

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Den Geruch des Herdes riecht man hier in der sonst reinen Luft schon Kilometer vor der Lodge und so fallen die letzen Meter leicht.

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Die Zimmer sind sauber, trocken, winddicht und was will man mehr. Wir sind die einzigen Gäste.

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Am Nachmittag entspannen wir und bereiten uns mental auf die morgige Königsetappe vor.

Eigentlich müsste es klappen. Wir hatten gestern den Höhentest und vorgestern den Streckentest halbwegs bestanden.

Gegen 15:00 kommt ein amerikanisches Pärchen aus der Gegenrichtung an. Sie haben sieben Stunden gebraucht, sind halb so alt, sehen erheblich sportlicher aus und sind gut erschöpft. Sie berichten von guten Bedingungen. Es wird schon gehen.

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